Team BLAU

Bis dato hatten wir so häufig mit „IHNEN“ zu tun dass es nun endlich Zeit wird SOGAR über „SIE“ zu berichten. Ja, sogar „IHNEN“ einen ganzen Beitrag zu widmen. Nicht zuletzt weil zwei der Begründer vom Jerusalemweg (Wanderweg dem wir lange Zeit folgten) auch zu „IHNEN“ gehören…

Die Herren (bis dato nie Damen) von den blauen Teams aller möglichen Herren Länder sorgten bei uns schon häufig für unterhaltsame Ereignisse! Unlängst (Ort und Land lasse ich mal lieber unverraten) trieben sie es sogar so bunt dass mir Tage darauf noch der Brustkorb drückte als würde eine Elefantenherde darauf Samba tanzen. Stichwort: P-S-Y-C-H-O-T-R-A-U-M-A-!-!-!

Ich möchte hiermit auf keinen Fall über diese durchaus berechtigte und vor allem wichtige Berufsgruppe lästern. Dennoch finde ich die Erlebnisse mit „IHNEN“ schon durchwegs erwähnenswert. Wer von EUCH weiß schon von wem ich rede? RICHTIG! Deinem Freund und Helfer > DER Polizei.

Als wir unsere Reise in Österreich begannen war noch alles friedlich und man ließ uns einfach nur wandern. Ganz anders verhielt es sich dann in Italien. Für die Carabinieris stellten wir DREI schon durchaus interessante(re) Wesen dar. Die man gerne auch mal NEUGIERIG kontrollieren kann, ruhig auch mehrmals in kurzer Zeit. Ein besonders interessantes Wesen stellt man für „SIE“ dar wenn man versucht auf Straßen zu gehen, auf denen man eigentlich NICHT gehen darf. Tja, ihr glaubt nicht wie flink die mit ihren schicken Polizeiautos daherfegen, wie sehr die Blaulichter dabei leuchten und vor allem wie LAUT dabei das Folgetonhorn aus allen HUPEN pfeift und hornt. Wirklich ein tolles Spektakel! Als ich merkte dass die stets adrett gekleideten Herren wegen mir so schneidig angebraust kommen, fand ich es nicht mehr ganz so lustig. Team BLAU fand es übrigens auch ÜBERHAUPT NICHT LUSTIG! Schnell war ich überredet und ich drehte um. Sandra war noch weiter hinten und war dann dezent schwerer darüber zu begeistern wieder alles zurück zu latschen.

Auch im schönen Griechenland durften wir Bekanntschaft mit der Polizei machen. Während ich die ersten zwei Wochen in Griechenland schwer an deren Existenz zweifelte, bewiesen sie eines Abends dann DOCH noch dass es sie DOCH gibt. Ich mach’s kurz: DIE meisten Griechen (ACHTUNG Vorurteil) finden Waldbrände nicht ganz so toll! Naja und dann waren da wir… DIE meisten (ACHTUNG nächstes Vorurteil!) Reisenden finden Lagerfeuer SUPERTOLL! Ihr seht selbst und zwar gleich am ersten Blick, das passt nicht wirklich gut zusammen. Während in Italien die Tatütata-Autos noch ziemlich (übertrieben) aufsehenerregend daherkamen, war dies in Griechenland nicht der Fall und alles lief ziemlich unspektakulär ab. So unspektakulär dass wir das Polizeiauto bis es in der dunklen Nacht PLÖTZLICH vor uns stand beinahe gar nicht erkannten. Dies war allerdings bestimmt Teil des Programms. Allerdings KEIN Teil (seines) des Programms war, dass ich nicht griechisch spreche. „So a SCHAS“, dachte er sich vermutlich und rief seinen Chef an. Nach dem ich zehn Minuten am Telefon mit dem Anführer vom Team BLAU dischkeriert hatte, hatte ich die Message verstanden. Die da lautete: „Gehet hin in FRIEDEN!“ Und. WIR. Sind. GeGANGEN.

Neuer Tag, andere (kurz-) Geschichte und vor allem ka Schmäh! Auf einer griechischen Insel trafen wir doch tatsächlich einen österreichischen Polizisten. Nichts besonderes? Doch! Er war nämlich NICHT im Urlaub sondern im Dienst und noch dazu in österreichischer Polizeiuniform! Machika war gerade dabei sich nach einer langen fahrt mit der Fähre in einer Wiese zu erleichtern und zwar wirklich erLEICHTern, als ich zu Sandra sagte: „Schnö a Sackl, a Kiwara!” Nämlich wirklich a echta Kiwara! Weiters sprach ich unter vollstem staunen aus: „Da vorne kommt doch tatsächlich ein österreichischer Polizist in österreichischer Uniform!“ Ja, des gibts wirklich! Erfuhren wir dann. Irgendein so ein EU-Programm. Und des reimt sich sogar! Ob er sich beim Anblick von Machikas frisch verrichteten Geschäft dachte: „So a SCHAS”, blieb allerdings ungeklärt.

Und jetzt zu den besonders spannenden Situationen! Dass ich neulich Sandra den Tipp gab die drei Herren der Gendarmerie einfach zu ignorieren weil ich dachte es wären Kasperl spielende Jugendliche, führte nicht unbedingt dazu dass man uns im ersten Moment so sonderbar sympathisch fand. Vor allem wirkte es für die drei Herren in der blauen Uniform so als hätten wir wo eingebrochen. Aber alles von vorne. Sandra, ich und Machika durften in einem Wirtshaus beziehungsweise Kaffeehaus im Lagerraum nebenan übernachten. Es war schon dunkel und wir hatten Hunger, weshalb wir uns logischerweise Essen zubereiteten. In dem Fall am Gaskocher. Ich war also gerade mit eingeschalteter Hirnbirn (Stirnlampe) am Kopf im Lagerraum eines bereits geschlossenen Gasthauses am kochen. Von der Straße sah man gut, sogar ziemlich gut in den Lagerraum (eigentlich ein leerer Nebenraum) hinein. Hinaus LEIDER nicht so gut. Tja, und dann stehen da drei so gestalten draußen und gaffen rein und klopfen wie wild an der Tür, die ich von innen einbruchsicher verriegelt habe. „Oje“, werden sie sich in diesem Moment vermutlich nicht gedacht haben. Sondern eher sowas wie: „So a SCHAS!“ Als wie wenn das nicht reichte dass die Herren vom Team BLAU nicht gegen meine Einbruchssicherung ankamen und somit draußen bleiben mussten, ignorierten wir sie auch noch. Sogar Machika! Nicht einen Mucks machte sie, von bellen ganz zu schweigen. Im ignorieren sind wir SPITZE! Ihr habt es bestimmt schon erraten!? Nicht so SPITZE, das Abendessen fand infolgedessen ein bisschen später statt. Na Mahlzeit!

Und jetzt vergesst alle Polizisten und Beamten und blauen Teams, um sich gedanklich in folgende Situation zu versetzen: ihr (also eigentlich wir - also eigentlich ICH) seid gerade (wieder mal) gemütlich am kochen, im Wald, ungefähr 100 Meter neben einer wenig befahrenen Straße, auf einer Anhöhe (Land bleibt geheim), am helllichten Tag. Dir (mir) ist bewusst dass dieser beginnende Wald eventuell Privatbesitz ist! „Egal, du (ich) stellst ja nichts an“, denkst du (DENK ich mir) dir! Deine Reisepartner (Sandra und Machika) sitzen 80 Meter entfernt und schauen in die Landschaft. Plötzlich hörst du (ich) während du (ich) den Bohneneintopf umrühr(e)st, verwundernderweise eine Autotür zuknallen. „Komisch!“, denkst (denk ich mir) du dir. Aber es soll noch viel komischer werden! Plötzlich kommt keuchend ein circa fünfunddreißig- bis vierzigjähriger, stinksaurer Mann, wahrscheinlich der Grundstücksbesitzer, den Berg rauf gerannt und schreit dir (mir) in einer fremden Sprache (vermutlich): „Was machst du hier?“, entgegen. Bevor du (ich Zeit hatte) Zeit hast zu antworten kommt (kam) Nummer zwei, vermeintlich der Kumpel vom Grundstückseigentümer! Circa fünfzig Jahre alt und der war nicht nur stinkSAUER, sondern obendrein RICHTIG ungemütlich und um diese Ungemütlichkeit zu unterstreichen hatte er eine PISTOLE in seiner Hand! In seiner Hand! RICHTIG! E… I… N… E… PISTOLE! IN! SEINER! HAND! D(M)eine Hand beziehungsweise d(m)eine Hände waren darauf hin schnurstracks in Richtung Himmel gerichtet. Gerade möchtest du (wollte ich) Sandra schreien: „Sie soll davon laufen!“, und zwar „SCHNELL!“, da kommt Nummer DREI, eventuell noch ein anderer Kumpel von den Kumpels den Berg rauf gekeucht und hat die rettende und schlaue Idee sich vorzustellen. Nämlich sich und die anderen Beiden vorzustellen, mit dem knappen aber ausreichenden und vor allem äußerst wertvollen und beruhigenden Wort: 

„POLICE!“

Beliebte Posts aus diesem Blog

PANNEN-Tagebuch

AUFWECK und AUFSCHRECK - Nächte(Tage)buch

Yesterday